[griechisch, zu paraleípein >auslassen<], Singular Paralipomenon das, -s,
allgemein: Ergänzungen, Nachträge, Textvarianten, Ausgelassenes u. Ä.
Prometeus, Sohn des Titans Iapetos, stahl das göttliche Feuer von Zeus und gab es den Menschen, da er mit ihnen Mitleid hatte. Prometeus's Frevel wurde von Zeus wie bekannt bestraft. Für das Gute nun, welches die Menschen mit dem Feuer erhalten hatten, sollten sie zum Ausgleich auch Schlechtes erhalten. Zeus beauftragte Hephaistos, dieses aus Wasser und Erde zu formen nach dem Antlitz einer unsterblichen Göttin, mit verführerischer Stimme und liebreizender Form. Athene schmückte es mit schimmerndem Kleid und lehrte es nähen und weben. Aphrodite sollte Anmut und Grazie verleihen, sowie grausame Gelüste. Hermes steuerte einen schamlosen Geist und hinterlistiges Wesen bei. Es wurde Pandora genannt, da so viele Götter ihre Gaben erbrachten. Von Pandora stammt das Geschlecht der Frauen.
Den Urheber dieses Zitats konnte ich leider nicht mit der gewünschten Akribie feststellen. Das einzige worin sich alle Quellen einig sind, ist daß dieser Satz am Eingang des Tempels von Delphi stand. Ob nun Solon, Thales, Chilon oder ein anderer der sieben Weisen diesen Imperativ anfänglich formuliert hat oder es sich schlicht um eine Volksweisheit handelt, ist dennoch von nachrangiger Bedeutung. Wichtiger erscheint mir die aktuelle Exegese, oder die Vorwegnahme neu-testamentarischer Ansichten (vgl. Matthäus 7.3-4).
[3] τί δὲ βλέπεις τὸ κάρφος τὸ ἐν τῷ ὀφθαλμῷ τοῦ ἀδελφοῦ σου, τὴν δὲ ἐν τῷ σῷ ὀφθαλμῷ δοκὸν οὐ κατανοεῖς;
[4] ἢ πῶς ἐρεῖς τῷ ἀδελφῷ σου, ἂφες ἐκβάλω τὸ κάρφος ἐκ τοῦ ὀφθαλμοῦ σου καὶ ἰδοὺ ἡ δοκὸς ἐν τῷ ὀφθαλμῷ σοῦ;
Es könnte sich aber auch um einen Irrtum handeln, einen antiken Hoax. Denn nach Platon, Charmides 12 (164D-165A) ist dieser Satz gar nicht als Imperativ, sondern als Gruß des Gottes Appolon an die Pilger seines Tempels zu verstehen.
Es gibt inzwischen mehrere Online Translators, die einem aus der Bredouille helfen. Bekannt ist u.a. der Babelfisch von Altavista (Systran Translator), der zwischen mehreren Sprachen hin und her übersetzen kann. Na ja, zumindest in der Theorie. Lässt man ihn nämlich einen Text vom Englische ins Deutsche übersetzen und dann wieder zurück, dann steht nur in den seltensten Fällen wieder der Original-Text auf dem Bildschirm.
lost in translation hat sich diesem "Phänomen" mal etwas genauer gewidmet - und übersetzt einen beliebigen englischen Text erst ins Französische, dann zurück ins Englische, ins Deutsche, wieder zurück und wiederholt das Ganze nochmal mit Italienisch, Portugiesisch und Spanisch. Sehr interessant, was der Übersetzer dabei so alles verwurschtelt!